
Dritter virtueller Kaffee-Treff von Düsseldorf-aktiv und KAUSA
Ein gutes Dutzend Teilnehmer*innen sorgte auf dem dritten virtuellen Kaffee-Treff von Düsseldorf-aktiv und der Servicestelle KAUSA für Menschen mit Migrationsgeschichte für ein digital gut gefülltes Haus. Zentrale Themen waren die Berufsausbildung am Beispiel Energie- und Gebäudetechnik sowie das Bäckerhandwerk.
Mit dabei auch ein Düsseldorfer Meister der Energie- und Gebäudetechnik. „Ich bin seit vier Jahren selbstständig, zufrieden und sehr erfolgreich. Der Weg war nicht einfach, aber es ist machbar mit viel Fleiß und manchmal auch etwas Glück. Ich muss sagen, der Weg von der Ausbildung bis hin zur Selbstständigkeit war für mich das Richtige“.
Und auch der „Azubi“ des Betriebes, immerhin schon im zweiten von dreieinhalb Lehrjahren und ausgestattet mit dem Fachabitur, zieht ein positives Fazit seiner bisherigen Ausbildung: „Bald habe ich Zwischenprüfung, mein Beruf gefällt mir gut, es ist auch manchmal anstrengend, es gibt immer mal Herausforderungen im Betrieb oder der Schule, aber nichts, was man nicht lösen könnte.“ Seinen Ausbildungsplatz bekam er durch einen telefonischen Kontakt. Dann folgte das Vorstellungsgespräch und für den Meister war klar: „Das passt.“
Die beiden zugeschalteten Experten der Servicestelle KAUSA zeigten in einer ausführlichen Präsentation viele wichtige Details des deutschen Ausbildungssystems und viele nützliche Internetadressen zu den Themen Berufe (z.B. www.make-it-in-germany.com, www.berufenet.de, www.berufetv.de).
Ausführlich wurde ein Film zum Beruf des Bäckers vorgestellt. Dort wird sachlich informiert über Ausbildungsinhalte, das tägliche Arbeitspensum, Ausbildungsschritte und Lerninhalte in der Berufsschule. Nützliche Hinweise auf informative Internetseiten zum Thema Anerkennung von Zeugnissen und Abschlüssen (www.brd.nrw.de/schule oder www.anerkennung-in-deutschland.de/schulrecht) gab es ebenfalls durch die KAUSA-Fachleute. Und: Der ultimative 5-er-Tipp der beiden ExpertInnen – Deutsch lernen, Deutsch lernen, Deutsch lernen, Deutsch lernen und ein starker Wille.
Das duale Ausbildungssystem in Deutschland ist für viele Menschen mit Migrationshintergrund neu, wenn sie sich beruflich in Düsseldorf orientieren wollen. Daher hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung das KAUSA-Projekt gestartet.
KAUSA steht für Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration. Junge Migranten können sich für eine kostenlose Beratung an die Stelle wenden, wenn sie eine Ausbildung machen möchten. Sie werden beraten, welche Fachrichtung sinnvoll ist, wie eine erfolgreiche Bewerbung funktioniert und Gespräche mit Ausbildungsbetrieben werden vermittelt. In Asyl- oder Duldungsangelegenheiten kennen sie zudem Experten, die weiterhelfen.
Der Verein duesseldorf-aktiv.net steht für Ehrenamt und Willkommenskultur und bietet vielfältige Gelegenheiten für bürgerschaftliches Engagement und Freiwilligenarbeit in Düsseldorf. So betreibt der Verein eine Ehrenamtsbörse und zahlreiche Gesprächskreise für Menschen, die neu nach Düsseldorf gekommen sind und ihr Deutsch verbessern wollen. Zudem bietet der Verein viele Aktivitäten für Menschen mit Migrationsgeschichte und betreibt einen multikulturellen Chor unter dem Namen Chorcolores .